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Odin: Der höchste Allvater der Asen

Odin

Odin, der höchste Gott der nordischen Mythologie, ist Herrscher von Asgard und Vater vieler Götter. Er ist nicht nur mächtig, sondern auch weise und listig. In unzähligen Geschichten über ihn ist es leicht zu erkennen, dass sein Streben nach Wissen keine Grenzen kennt.

Er opferte eines seiner Augen, um Weisheit und Erkenntnis zu erlangen, und hing neun Nächte am Weltenbaum Yggdrasil, um die Geheimnisse der Runen zu entdecken. Sein Streben nach Wissen ist grenzenlos, er reist heimlich durch die Welten, um alte Geheimnisse zu lernen und seine Macht zu mehren. Er lehrt uns dadurch, auch heute noch, dass Weisheit Opfer verlangt, und dass Verständnis der Schlüssel zur Ordnung inmitten des Chaos ist.

Der Allvater reist oft unbemerkt durch Midgard und die anderen Welten, nimmt die Gestalt verschiedener Wesen an, um Wissen zu sammeln oder Prüfungen zu bestehen. In dieser Bewegung zeigt sich seine List, sein feines Gespür und die Fähigkeit, hinter die Fassaden zu blicken. Ganz anders als Thor, der direkt und kraftvoll handelt, bewegt sich Odin im Schatten, beobachtet, lernt und lässt die Welt auf leise, aber spürbare Weise wirken.

Sein Leben in Asgard

Odin residiert in seinem Palast Valaskjálf. Das Dach besteht aus Silber und von dort kann er alle Welten überblickten. Dort thront er in Weisheit und Kraft, umgeben von seinen treuen Gefährten und Beratern.

Ein ebenso wichtiger Ort ist Walhalla, die große Halle Odins, in der die Einherjer, die gefallenen Krieger, die von den Walküren zu ihm gebracht werden wohnen. Hier werden sie von Odin selbst empfangen, üben sie sich täglich im Kampf und bereiten sich auf Ragnarök vor, die letzte große Schlacht. Am Abend sitzen sie dann mit Odin an großen Tafeln, essen vom Eber Sæhrímnir und trinken den Met, der nie versiegt.

Odin ist ein Gott mit vielerlei Aufgaben

Odin strebt unermüdlich nach Wissen. Kein Geheimnis ist ihm zu verborgen, kein Pfad zu weit. Eines seiner Augen gab er, um Weisheit zu erlangen, und er hing neun Nächte am Weltenbaum Yggdrasil, um die Runen zu verstehen. Sein Verlangen nach Erkenntnis treibt ihn durch die Welten, und alles, was er lernt, wendet er an, um Ordnung und Einsicht zu bewahren.

Doch nicht nur Weisheit erfüllt ihn. Odin lenkt auch die Geschicke der Kriege. Er ist es, der den Ausgang von Schlachten bestimmt und den Sieg nach seinem Willen verteilt. Die Gefallenen, welche zu ihm nach Walhalla gebracht werden, wählt er selbst, und sein Blick prüft Mut und Ehre der Kämpfer. So wacht er darüber, dass Tapferkeit und Ruhm nicht verloren gehen. So kam es auch das man gerade als Krieger danach strebte mutig in jede Schlacht zu ziehen und ehrenvoll zu fallen. Das Ziel eines jeden schien es an Odins Tafel gerufen zu werden.

Odin gilt auch als Gott der Magie. Diese nutzt er vorrangig, um Macht, Wissen und Sieg zu erlangen und die Ordnung im Kosmos zu sichern. Durch sein Opfer, an dem er tagelang im Weltenbaum hing, kennt er die Runen und weiß sie zu nutzen. Er wendet auch Weissagung an und praktiziert Seiðr, eine Magie, die Vorhersagen, Verwandlungen und Einflussnahme ermöglicht. Er ist durch die Runen und sein Wissen um die Magie heilen, schützen, fesseln oder bannen.

Baldur, Höðr und Thor die bekanntesten Kinder des Odins

Odin ist Vater vieler Kinder, die jeweils unterschiedliche Aufgaben und Eigenschaften verkörpern. Am bekanntesten aus vielen Geschichten sind auch heute noch Baldur, Höðr und Thor.

Baldur

Baldur wird in den Quellen als freundlich, gütig und beliebt unter Göttern und Menschen beschrieben. Er ist der Gott des Lichts und der Schönheit. Er steht für Reinheit, Güte und Harmonie. In den Überlieferungen gilt er als unverwundbar, bis auf die Schwachstelle, die durch Mistelzweige verursacht wird. Sein Tod löste große Trauer unter den Göttern aus und gilt als ein zentrales Ereignis, das auf das Schicksal der Welt und die Vorzeichen von Ragnarök hinweist.

Höðr

Sein Bruder Höðr der blinde Gott des Schicksals ist mythologisch eng mit Baldur verwoben.So war er es, der durch Lokis List, unbeabsichtigt mit einem Mistelzweig auf Baldur schoss und ihn somit um sein Leben brachte. Er wollte seinen Bruder nie verletzen, geschweige denn töten. Er war genauso ein Opfer, wie Baldur, nur das er zum Opfer Lokis Täuschung wurde.

Thor

Der Donnergott, ist Odins mächtigster Sohn. Er gilt als Beschützer der Menschen und der Götter gegenüber den Riesen. In zwahlreichen Geschichten wird seine Stärke sowie sein Mut im Kampf gegen das Unrecht hervorgehoben. Bekannt ist er besonders durch seinen Hammer Mjölnir, mit dem er Blitze schleudert, seine Feinde besiegt und Midgard verteidigt. Ein Symbol was auch heute noch viele tragen. Selbst ich trage meist eine geflochtene Lederkette mit einem Mjölnir.

Gungnir, Sleipnir, Hugin & Munin und Geri & Freki

Gungnir

Odin trägt viele magische Gegenstände, doch keiner ist so berühmt wie Gungnir, sein Speer. Er trifft immer sein Ziel, gleichgültig, wie weit oder schnell sich das Ziel bewegt. Diese mächtige Waffe wurde von den Zwergen geschmiedet und gilt als unfehlbar. Ein Werkzeug der Macht, das Odin in den Kämpfen der Götter und in den Auseinandersetzungen mit den Riesen einsetzt.

Sleipnir

Odin reitet Sleipnir, das achtbeinige Ross, das schneller als jedes andere Pferd zwischen den Welten wandelt. Er trägt den Allvater sicher durch die neun Welten und ist in den Quellen als außergewöhnlich stark und unerschöpflich beschrieben, ein Pferd, das nur einem Gott wie Odin gehorcht.

Hugin und Munin

Und dann sind da Hugin und Munin, die Raben des Allvaters. Hugin, der Gedanke, und Munin, die Erinnerung, fliegen täglich über die neun Welten. Sie sehen und hören, was Odin selbst nicht wahrnehmen kann, und kehren abends zurück, um ihm Bericht zu erstatten. Ohne sie wäre sein Blick auf die Welten niemals vollständig.

Geri und Freki

Odin wird von zwei Wölfen begleitet, Geri und Freki, die ihm in Valaskjálf stets zur Seite stehen. Sie sind seine treuen Gefährten, die ihn umgeben und symbolisch für Jagd, Hunger und Treue gelten. In den Quellen erscheinen sie als feste Begleiter des Allvaters, die seine Gegenwart in der Halle verstärken und seine Macht und Weisheit spiegeln.

Der ewige Feind: Fenrir

Odins größter Gegner ist der Fenriswolf Fenrir, der Sohn Lokis. Schon als Welpe spürten die Götter seine gefährliche Kraft. Er wurde von ihnen gefesselt, da sie fürchteten, dass er Chaos über die Götter und die Welt bringen könnte. Trotz aller Bemühungen wuchs Fenrir unaufhaltsam und blieb ein Symbol der unvermeidlichen Bedrohung durch die Riesen und Ungeheuer der Welt. Bei Ragnarök wird Fenrir Odin verschlingen, wie die Quellen berichten, und sein Tod ist Teil der prophezeiten Ereignisse, in denen viele Götter fallen und die Ordnung der Welt erschüttert wird.

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