In dem Artikel über den Mond habe ich die Mondphasen selber erst mal nur kurz angerissen. Heute möchte ich da genauer drauf eingehen, denn die Mondphasen beherrschen unser Leben und bestimmen unsere Magie mehr als man auf den ersten Blick vielleicht glauben mag.
Wenn man es mit den Mondphasen genau nimmt, kann man diese nicht nur in vier sondern sogar in acht teilen. Die vier bekannten sind hier ganz klar der zunehmende und abnehmende Mond, genauso wie der Voll- und Neumond. Dies ist aber noch nicht alles. Wenn an es genau sieht setzen sich die Mondphasen noch detaillierter zusammen. So kommen wir auf acht astrologisch bekannten Mondphasen:
Der Neumond startet den neuen Mondzyklus
Auch wenn viele zum Beispiel zum Vollmond bestimmte Tarotlegungen oder Rituale abhalten, startet der Mondzyklus eigentlich immer mit dem Neumond. Dies macht auch Sinn, denn der Mond wird der großen Göttin und ihren verschiedenen Aspekten gesehen. Geht also der Mond in die Neumondphase verabschiedet sich die Mondin in die Dunkelheit und bereitet sich auf ihre Rückkehr vor. Der Himmel ist dunkel und man sieht sie nicht.
Lange galt es als unsicher an Neumond magisch zu wirken. Hier sollte die fehlende Mondin und vorherrschende Dunkelheit für Chaos sorgen. Um also möglichst keine unkontrollierbaren Aspekte oder „Nebenerscheinungen“ zu produzieren wurde ganz klar davon abgeraten.
Ich selber bin noch mit dieser Tradition groß geworden und halte mich heute noch daran. Mond und Sonne gehen gleichzeitig auf und sind in dieser Mondphase nicht mehr in ihrer Balance. Der natürliche Fluss zwischen Tag und Nacht, sowie Licht und Dunkelheit, ist wenn man es so sehen will, in gewisser Weise durch seinen normalen Lauf gestört.
Doch es gibt auch die modernen Hexen die sich einen Weg ab von den traditionellen Wegen geschaffen haben. Sie haben sich neu erfunden und zeigen uns das auch die Neumondphase kraftvoll sein kann. Er steht für Neubeginn und so hat man begonnen diesen für Zauber zu den Themen Willenskraft, Entschlusskraft und auch Selbstbewusstsein zu nutzen.
Andere wiederum nutzen das fehlende Licht und die Dunkelheit, die Zeit in der die Mondin symbolisch gestorben scheint, für Zauber und Rituale aus der Nekromantie. Auf diesem Gebiet bin ich nicht sehr bewandert von daher kann ich hier auch nicht mehr Informationen zu bereitstellen und möchte das fachkundigeren Hexen überlassen.
Mit dem zunehmenden Mond geht der Mondzyklus in die zweite Phase
Nach dem Neumond beginnt die Mondin zu wachsen. Sie ist jetzt die kraftvolle Jungfrau und strotzt nur so vor Energie und Lebensfreude. Sie lebt ihr fröhliches und liebevolles Gemüt in dieser Phase. So kann man sich gut merken das es in der Phase des zunehmenden Mondes darum geht positives in das eigene Leben zu ziehen. Die Mondin ist fröhlich und lebenslustig, also in positiver Stimmung, also holen wir und in dieser Zeit Positives in unser Leben. So ist diese Mondphase gleichzeitig auch die Zeit zum anziehen und nicht zu bannen.
Wenn man es hier genau nimmt besteht die Phase des Mondes nicht aus einer einzigen Phase sondern aus gleich drei Phasen, welche alle eine etwas unterschiedliche Energie mit sich bringen.
Zunehmende Mondsichel
Die zunehmende Mondsichel greift die Positivität die die Mondin ausstrahlt perfekt auf. In dieser Phase wollen neue Projekte begonnen werden. Du hast zum Beispiel eine Idee für ein kleines kreatives Projekt, ein DIY-Vorhaben oder das Erlernen eines Instruments. Im ersten Mondviertel ist die Energie günstig, um dieses Vorhaben zu starten, erste Schritte zu planen, Materialien zusammenzustellen und den Grundstein zu legen. Denn diese Phase unterstützt Initiative, Motivation und das Anstoßen von Entwicklungen, die im Laufe des Zyklus weiter wachsen und sich entfalten können.
Erstes Viertel
Mit dem ersten Mondviertel gehen wir dann über in eine Zeit die uns bei Trennungen hilft und unterstützt Lösungen für Probleme zu finden. Hat jemand zum Beispiel Probleme mit einem Kollegen, Missverständnisse oder Konflikte finden kein Ende steckt man in einer beruflichen Sackgasse. Im ersten Mondviertel kann man der Thematik durchgehen und die Energie nutzen. So ist es möglich die Probleme klarer zu erkennen und Lösungen zu entwickeln. In dieser Mondphase kann man einen Weg finden und Entscheidungen bewusst treffen, ohne überstürzt zu handeln.
Zunehmender Halbmond
Befinden wir uns in der Phase des zunehmenden Halbmondes ist der Vollmond nicht mehr weit. Diese Phase bietet die beste Unterstützungsmöglichkeit, wenn es darum geht seine eigene Meinung deutlich zu machen. Doch diese Mondphase kann noch mehr. Die Mondin ist hier eine besonders starke Verbündete wenn es um Zauber und Rituale geht die mit dem Thema Durchsetzungskraft und sich durchzusetzen geht.
Den Mittelpunkt eines Mondzyklus bildet der Vollmond
Es ist der Zeitpunkt den viele Nutzen um sich den Vergangenen Zyklus noch einmal genauer anzusehen. Meditationen oder auch Tarotlegungen zur Reflexion sind zu dieser Mondphase keine Seltenheit. Gerade Tarotlegungen und Meditationen eignen sich sehr gut, denn der Vollmond hilft uns und verstärkt unsere übersinnliche Wahrnehmung. An diesem Tag werden die Kristalle wieder aufgeladen und man kann wenn man möchte auch die Mondin ehren.
Jetzt steht die Mondin in ihrer ganzen Kraft. Sie ist reifer geworden und hat ihre mütterliche und beschützende Seite gefunden. Oft wird sie daher in dieser Mondphase als eine schwangere Frau oder mit ihrem kleinen Sohn gezeigt. So wird dieser Zeitpunkt auch gerne für Fruchtbarkeitsrituale genutzt.
Auch ich habe es lange Zeit versucht, doch es hat nicht mehr sollen sein. Das Alter macht halt vor keinem Halt und vielleicht sollte es irgendwann einfach nicht mehr sein. Wir haben es zwar mehrfach geschafft aber es ist nie geblieben und nach drei Fehlgeburten die wir in einem Jahr erleben mussten kommen langsam Zweifel auf. Die Mondin, sowie Freya und Frigg, die wir um Unterstützung baten, scheinen machtlos gegen das Alter.
Die abnehmende Mondphase bildet den Abschluss
Die Mondin ist alt geworden, eine Greisin. Ihre Kräfte schwinden langsam und sie kann nicht mehr so intensiv herumtanzen wie früher. Die Greisin möchte nichts Neues mehr erleben, sie hat ein imposantes und intensives Leben gelebt. Nun will sie ihre Ruhe finden und einen würdigen Lebensabend verbringen. Sie hat gelernt was ihr gut tut und was ihr wenig dient, sie hat gelernt sich von Dingen zu verabschieden die nicht mehr zu ihr passen. Jetzt heißt es für uns Bannen statt anziehen. Auch diese Mondphase zeichnet sich durch drei ganz bestimmte Abschnitte aus.
Abnehmender Halbmond
In der zunehmenden Mondphase treffen wir zuerst auf die Mondsichel. Jetzt ist es anders rum und der Mond wird immer kleiner. Diese Phase eignet sich am besten für Abwehr- und Heilzauber. Aber auch ganz nach dem Prinzip Bannen ist es der Zeitpunkt in dem wir uns von schlechten Gewohnheiten oder aus schlechten Beziehungen lösen. So lässt sich die Energie zum Beispiel nutzen, um schlechte Gewohnheiten, etwa ungesundes Essen, das Rauchen oder ständiges Aufschieben, abzulegen.
Letztes Viertel
Im letzten Mondviertel können wir sehr überempfindlich reagieren. Jetzt sollten wir uns zum Beispiel durch Meditationen auf uns selber konzentrieren. Ein unbedachtes Wort eines Kollegen oder eine Kritik in der Familie kann schnell verletzen. In dieser Phase ist es besonders hilfreich, durch Meditation oder Achtsamkeitsübungen nach innen zu gehen, die eigenen Gefühle zu beobachten und zu regulieren. So kann man innere Ruhe finden, die Sensibilität akzeptieren und gezielt Energie für sich selbst aufbauen, statt sich von äußeren Einflüssen überwältigen zu lassen.
Abnehmende Mondsichel
Während der abnehmenden Mondsichel haben wir, wie die Greisin eine gute Intuition. Wir wollen keine Konflikte stärken sondern es geht um Versöhnung und eine Kompromissfindung. Nehmen wir hier noch einmal das Beispiel der beiden Kollegen: Im Laufe der abnehmenden Mondsichel können sie die Konflikte sachlich betrachten, die eigenen Standpunkte reflektieren und ein offenes Gespräch führen. Die Energie der Phase unterstützt dabei, aufeinander zuzugehen, Kompromisse zu finden und eine gemeinsame Lösung zu entwickeln. So können Spannungen abgebaut und ein harmonisches Miteinander wiederhergestellt werden, ohne dass einer seine Position vollständig aufgeben muss. Die abnehmende Mondsichel hilft dabei, alte Spannungen loszulassen und die Beziehung auf eine neue, friedvolle Basis zu stellen.
