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Knoblauchcremesuppe: Ein Klassiker der traditionellen österreichischen Küche

Knoblauchcremesuppe

Mein Sohn liebt Knoblauch, das kann man nicht leugnen. Egal ob Knoblauchbrot, Tzatziki oder seine geliebte Knoblauchcremesuppe, alles besteht aus mächtig viel Knoblauch, davon bekommt er einfach nicht genug. Selbst auf seine Pizza muss eine ganze Menge Knoblauchöl oder zumindest Knoblauchpulver. Man könnte fast sagen, Knoblauch ist sein persönliches Lebenselixier.

So war es auch jetzt an seinem Geburtstag. Sein Wunsch war ein Abendessen, das einer Knoblauch-Explosion gleichkam. Knoblauchcremesuppe mit Zwiebel-Knoblauch-Croutons und Zwiebelbaguette. Knoblauch war also der Duft des Abends. Ich hatte gerade erst den Knoblauch geschält und zwei Minuten im Topf, und schon stand er schnüffelnd in der Küche und schwärmte, wie gut es doch schon roch. Manchmal kann man fast meinen, er riecht das Glück selbst in der Luft.

Ein Festessen für einen Knoblauch Liebhaber

Hier im deutschen Raum ist sie immer weniger präsent und fast ausgestorben. In meinem Lieblingsland und der Küche Österreichs ist sie heute noch ein regelrechter Küchenklassiker. Nicht nur zuhause, sondern auch in Gasthäusern besonders als Vorspeise sehr beliebt. In Österreich hat sie lange Tradition und gehört historisch schon seit dem 19. Jahrhundert zu den herzhaften Suppen.

Diese Beliebtheit, besonders im Winter, geht darauf zurück, dass Knoblauch nicht nur Gewürz war. Er war damals schon leicht verfügbar und für jeden erschwinglich. Zudem machte er die Knoblauchcremesuppe würziger und nahrhafter. So war sie besonders in ländlichen Regionen geschätzt. Wer einmal eine dampfende Schüssel auf dem Tisch hatte, weiß, wie sehr der Duft selbst die kältesten Tage erwärmen kann.

Knoblauchcremesuppe ist heute wie damals schmackhaft und günstig , sättigend und vor allem wärmend. Das macht sie besonders in der kälteren Jahreshälfte sehr beliebt, nicht nur in Österreich, sondern auch bei uns zuhause. Gerade nach einem langen Herbstspaziergang oder an einem kalten Winterabend ist sie daher für mich eine wunderbare Alternative, wenn es mal herzhafter, statt süßer schokoladiger Kakao, sein soll. Sie lädt ein, einen Moment innezuhalten, den Teller in die Hand zu nehmen und einfach den Geschmack zu genießen.

Knoblauchsuppe ist nicht gleich Knoblauchsuppe

Die deutsche Knoblauchsuppe unterscheidet sich auch schon von ihrer Basis sehr. Mir persönlich schmeckt die Variante aus Österreich besser, und diese ist auch das Lieblingsessen meines Sohnes. Die Zubereitung und der Geschmack sind sehr unterschiedlich.

Die deutsche hat eine Basis aus Gemüse, entweder püriert oder als Brühe. In Österreich besteht sie aus Rinderbrühe, manchmal auch Hühnerbrühe, und auch die Konsistenz ist anders: Die aus Österreich ist samtig-cremig und der Knoblauch geschmacklich harmonisch, aber stärker. Eierstich oder Croutons machen sie noch reichhaltiger. Aber kommen wir jetzt zum Rezept.

Zutaten:

  • 10 Knoblauchzehen
  • 3 EL Butter
  • 3 EL Mehl
  • 750 ml klare Rinderbrühe
  • 250 ml Sahne
  • 5 EL Schnittlauch
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

  1. Den Koblauch schälen und fein hacken oder pressen.
  2. Die Butter im Topf schmelzen, das Mehl hinzugeben und unter Rühren kurz anschwitzen.
  3. Den Knoblauch hinzugeben und sofort mit Brühe und Sahne aufgießen. Dabei ständig mit dem Schneebesen rühren das sich keine Klümpchen bilden.
  4. Die Suppe aufkochen und ein paar Minuten köcheln lassen.
  5. Topf von der Flamme nehmen und die Suppe ca. 20-30 Minuten ziehen lassen.
  6. Mit Salz, Pfeffer und Schnittlauch abschmecken.

Anmerkung:

Traditionell wird die Knoblauchcremesuppe mit Croutons oder Eierstich serviert. Sie gibt eine verführerische Vorspeise ab, oder wer nicht genug davon bekommen kann, reicht einfach Baguette dazu und hat ein leckeres Mittagessen. Diese Suppe ist mehr als nur ein Gericht. Sie wärmt Körper und Herz, füllt die Küche mit einladendem Duft und lässt alle Sinne aufblühen.

Guten Appetit und viel Freude beim Zubereiten!

Lasst euch von den kräftigen Aromen des Knoblauchs tragen und genießt die Momente, in denen Duft und Geschmack den Abend verzaubern. Dieses Gericht schenkt Wärme, Geborgenheit und Genuss und lädt ein, den Augenblick bewusst zu erleben und sich von der Magie der einfachen, aber so intensiven Zutaten verzaubern zu lassen.

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