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3 weitere magische Basics, die jede Hexe haben sollte

Basics

Manche Basics dienen der Vertiefung der eigenen Magie, andere unterstützen Rituale, wieder andere eröffnen neue Möglichkeiten der Verbindung zu den Energien, die uns umgeben. Wir schauen uns an, welche weiteren Basics sinnvoll sein können und warum es sich lohnt, sie bewusst zu wählen und in die eigene Praxis zu integrieren.

Vor ein paar Tagen haben wir uns die drei magischen Basics angesehen, die meiner Meinung nach für jede Hexe die oberste Priorität haben sollten: das Buch der Schatten, den Stab und das Pentakel. Wie wichtig es ist, dass diese Werkzeuge nicht nur funktional sind, sondern vor allem eine persönliche Verbindung tragen, habe ich aus eigener Erfahrung mit euch geteilt.

Es ging also auch darum, dass die eigenen Erfahrungen, die investierte Zeit und die eigene Energie in jedes Werkzeug fließen. Es gibt darum, warum gerade in meiner Praxis die handgefertigten oder selbst gewählten Stücke einen besonderen Wert besitzen.

Heute möchte ich daran anknüpfen und den Blick erweitern auf drei weitere Werkzeuge, die für mich, den Alltag und die Arbeit sehr wichtig und auf Dauer unumgänglich sind: der Kelch, der Kessel und das Athame. Aber auch hier gilt: Nicht alles ist zwingend notwendig, vieles ist eine Frage der eigenen Intuition, der persönlichen Vorlieben und der individuellen Entwicklung.

Auch hier gibt es wieder Dinge, die sich einfach selber machen lassen, andere sind etwas kniffliger und können einfach günstig ergänzt werden. So kann man auch diese Basics genau auf sich, die eigenen Bedürfnisse und vor allem die ganz individuelle Energiefrequenz anpassen.

Einen Kelch kann man zum Beispiel selber töpfern und mit eigener Symbolik gestalten, einen Kessel selber machen, der auch auf einem modernen Herd oder einem Feuer hält, ist vielleicht schon etwas schwieriger, und ein Athame: da braucht es schon viel Erfahrung, denn eine Klinge zu schmieden soll nicht einfach sein.

Der Kelch

Basic Kelch

Der Kelch ist die elementare Waffe des Wassers und kann je nach Vorliebe aus Silber, Glas, Kristall, Ton oder Holz gefertigt sein. Klassisch wird dieses Basic mit einem Pentagramm oder dem Symbol des Triadenmondes verziert, doch auch Götterbilder oder andere persönliche Symbole finden häufig Verwendung.

Durch seine Form und symbolische Kraft lenkt er Energien, ermöglicht den Kontakt mit feinstofflichen Kräften und unterstützt die Arbeit an Geburt, Leben, Heilung und spiritueller Entwicklung. Der Kelch ist somit sowohl Werkzeug als auch Spiegel des Lebens und der Verbindung zwischen der Praktizierenden, den göttlichen Kräften und den Urenergien der Welt.

Mein Kelch ist zum Beispiel aus Glas. Eine Mischung aus Weinglas und Pokal. Dieser Kelch hat mich vor einigen Jahren gefunden. Eigentlich wollte ich ein paar Kleinigkeiten für die Kinder besorgen, und da stand er da. Deklariert als Eisbecher und der einzige, der in dieser Art noch dort war. Er rief geradezu nach mir und schien zu sagen: „Nimm mich mit, wir gehören zusammen.“

Der Kelch symbolisiert den Geburtskanal der Frau, durch den auf wunderbare Weise neues Leben geformt und in die Welt geleitet wird. In ihm spiegeln sich die Uranfänge des Lebens, Fruchtbarkeit und das Sein in all seinen Formen. Gleichzeitig verbindet der Kelch mit der göttlichen Urkraft des Lebens und wird als Einweihungssymbol, insbesondere in Initiationsritualen, von großer Bedeutung geschätzt.

Er gilt als Verkörperung der Großen Göttin und wird oft mit dem Vollmond gleichgesetzt. In seiner Symbolik stehen Gewissen und Weisheit, die unergründlichen Tiefen unseres Seins. Der Kelch dient als Tor, durch das man in andere Welten treten, Mysterien ergründen und neues Wissen erlangen kann. Er wird in Ritualen zur Anrufung der Götter, zur Segnung, Heilung, Initiation sowie zur Arbeit mit der Großen Göttin und dem Gott eingesetzt.

In der Praxis finden Opfergaben, Ritualweine, Zaubertränke oder Tees ihren Platz im Kelch

Ich nutze ihn sehr gerne auch für spezielle Kakaozeremonien oder einfach nur für meinen Kakao, der mich bei großen Ritualen fast immer begleitet. Was für andere der Ritualwein oder der Tee ist, ist für mich also der Ritualkakao. Er ist Herzöffner, lässt die Energien fließen und verbindet uns mit unserem Sein. Perfekt also zur Unterstützung..

Auf einem Altar für die Ahnen lasse ich auch gerne mal ein Weinopfer im Kelch, nach der Zusammenarbeit als Dank oder einfach als Zeichen der Erinnerung zurück. Sollte ich zum Beispiel mit Thor zusammenarbeiten und den Altar für ihn gestalten oder einfach nur seinen Rat oder seine Hilfe erbitten, sieht dies etwas anders aus. Da ich eng mit dem nordischen Pantheon verbunden bin, besitze ich auch zwei Trinkhörner. Diese lassen sich mit dem traditionellen Kelch gleichstellen und kommen somit bei mir zum Einsatz, wenn ich mit diesen Göttern in Kontakt treten will.

Das Athame

Basic Athame

Das Athame ist in der magischen Praxis vor allem ein symbolisches Basictool, das nicht primär als Waffe dient. Es hat eine zweischneidige Klinge und meist einen schwarzen Griff, wobei die Farbe und das Material des Griffs die Art der magischen Arbeit beeinflussen.

Es verkörpert männliche Energie und symbolisiert die aktive, lenkende Kraft, die Ordnung schafft, Energie kanalisiert und klare Intentionen setzt. In Ritualen gilt es als Werkzeug, das Gedanken, Klarheit und Verstand unterstützt, da es die elementare Waffe der Luft ist und somit für Intellekt, Konzentration und geistige Schärfe steht.

Rituell wird das Athame für feinstoffliche Arbeiten genutzt. Es dient dazu, die eigene Energie zu kanalisieren, die Arbeit zu fokussieren und Energien bewusst zu lenken. Es unterstützt die innere Ausrichtung und hilft, Blockaden zu lösen oder Klarheit zu schaffen. Das Athame wirkt auf geistiger Ebene und dient der lenkenden, ordnenden Kraft in Ritualen.

Wie vor ein paar Tagen angedeutet, ist es auch nicht schlimm, wenn man kein Athame besitzt oder keins haben möchte. Ich hatte auch lange Zeit keins, und das, was mich dann ansprach, ist kein klassischer Dolch, sondern sichelförmig geschwungen. Hier zeigt sich das, was ich immer wieder erwähne: Auch Traditionen, auch die welche die Basics betreffen, darf man für sich modifizieren, neu auslegen und so ausrichten, wie es sich für einen richtig anfühlt.

Die Aufgaben des Athame kann auch sehr gut der Stab übernehmen. Was in meinen Augen nicht unbedingt benötigt wird, ist die Hexennadel, welche zum Anziehen und Leiten von Energie und zum Zeichnen von Symbolen auf Gegenständen wie Kerzen oder in Ritualsand dient. Sie kann also ebenfalls einen Teil des Zweckes eines Athames übernehmen.

Anders sieht es bei seinem Gegenstück, der Bioline, aus. Da sie das Arbeitsmesser ist, ist der Stab da nicht nützlich. Hier tut es aber auch ein einfaches Küchenmesser, wenn möglich mit weißem Griff.

Optional trennt man die Aufgaben und nutzt zusätzlich ein Bioline

Die Bioline, ein Dolch mit weißem Griff, ist das Arbeitsmesser der Hexe. Sie wird für materielle Rituale und praktische Arbeiten eingesetzt, etwa beim Ernten von Kräutern, Herstellen von Amuletten oder Verzieren von Kerzen. Dabei überträgt sie die Intention der Praktizierenden in greifbare Handlungen und lenkt die Energie auf konkrete, äußere Vorgänge.

Ich selber besitze zum Beispiel gar kein Bioline. Für mich tut es ein einfaches Küchenmesser genauso. Jedes Basic kann uns unterstützen, unsere Energien verstärken, aber es geht auch ohne. Die wahre Energie und Magie geht nicht von irgendeinem Werkzeug aus, sondern von dem, was in uns steckt.

Athame und Bioline symbolisieren Schneiden und Trennen, jedoch niemals in einem gewalttätigen Sinn. Das Athame trennt und ordnet feinstoffliche Energien, während die Bioline die Verbindung zwischen innerer Absicht und äußeren Ritualhandlungen herstellt.

Der Kessel

Basic Kessel

Der Kessel ist wohl einer der bekanntesten Ritualgegenstände der Hexen. Traditionell wurde er aus Kupfer gefertigt, doch heute nutzt man meist Ton, Stahl oder Gusseisen, da Kupfer giftige Stoffe absondern kann. Trotz der Materialänderung behält der Kessel seine große Bedeutung und wird nach wie vor für die Zubereitung von Tränken, Hexenwein und anderen magischen Mixturen verwendet.

Er verkörpert sowohl die weibliche als auch die männliche Polarität und gilt als elementare Waffe des Äthers. Symbolisch steht er für Tod und Wiedergeburt, Geburt und den Schoß des Mondes. Bei Ritualen und Jahreskreisfesten wird der Kessel oft in der Mitte des magischen Kreises platziert; in ihm werden Ritualfeuer entzündet und Räucherungen verrichtet. Er unterstützt Visionssuchen, Weissagungen und andere spirituelle Praktiken.

Zu besonderen Anlässen, wie Samhain, wird der Kessel mit Wasser gefüllt und als magischer Spiegel genutzt, um Einblicke in die Zukunft oder die Vergangenheit zu erhalten. Er verbindet die Praktizierende mit den feinstofflichen Kräften, dieses Basic dient als Gefäß für Transformation und Manifestation und symbolisiert die zyklische Natur des Lebens, des Todes und der Wiedergeburt.

Ich konnte mich bis jetzt noch nicht für einen passenden Kessel entscheiden. Ja, das passiert auch nach so langer Zeit. Aber für mich funktioniert das Kochen auch in einem normalen Kochtopf. Für Weissagungen oder andere Rituale mit Wasser tut es auch meine besonders schöne und alte Glasschale.

Auch hier zeigt sich wieder: man muss nicht alles haben. Das, was man nutzt, muss nur für einen das Richtige sein und funktionieren. Es ist der Mensch, der alles unter ein bestimmtes Label stellt, der bestimmen will, was Werkzeug und was Alltagsgegenstände sind, nicht die Magie in uns.

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